Lesen und lesen lassen...

Greta R. Kuhn • 6. Dezember 2019

Schreiben an sich kann manchmal sehr einsam sein, doch der Kontakt mit den Leser*innen ist dafür umso spannender...

Meine Geschichten entstehen nicht am Reißbrett, sondern im Kopf. Sie sind das Ergebnis eines fragmentierten Puzzles aus Inspirationen und Ideen, Schnappschüssen und Wortfetzen, die mir im Laufe meines Lebens begegnet sind. Das Schreiben ist dann letztendlich nur noch das Formgeben, das Eintippen der Wörter in die Tastatur, das Feilen an Ausdrücken, um den beschriebenen Landschaften, Emotionen und Figuren möglichst nach Greta-Art Leben einzuhauchen. In jedem einzelnen Text steckt somit sehr viel von mir - und damit meine ich keine autobiographischen Elemente, sondern eher die Facetten, aus deren Blickwinkel ich das Leben betrachte, meine Werte oder Anti-Werte, meine Ängste und Hoffnungen, vielleicht auch Träume. Auf dem Bildschirm fügen die sich dann zu einer Geschichte zusammen, alles immer noch im geschützten Raum.

Die Geschichte wird veröffentlicht - tritt ins kleine, aber feine Rampenlicht und steht damit zur Debatte.

Das ist für mich als Autorin der spannendste Moment.
Sei es bei Lesungen oder wie bei der aktuell laufenden Leserunde bei "LovelyBooks" - das direkte Feedback der Leserinnen und Leser, die Fragen, die sie sich zu den Settings und den Figuren stellen, zeigen mir meine Geschichte, die so einen langen, inneren Weg hinter sich hat, wieder aus einem ganz anderen Blickwinkel.
Während ich bei Lesungen gezielt Themen und Passagen aussuchen kann, je nach Umfeld, steht bei den Leserunden das gesamte Werk auf dem Prüfstand. Natürlich hat man bei Lesungen noch einen anderen, nicht zu vernachlässigenden Aspekt - die Wirkung des Autors beim Lesen. Wie lese ich die Passagen, beziehe ich das Publikum mit ein, wirke ich aufgeregt, natürlich oder irgendwie gestört? Da kann man mit Humor, einem Augenzwinkern oder einem Zwischenbericht von hinter den Kulissen noch einiges retten.
Bei der Leserunde steht der Text im Vordergrund, ohne Netz und doppelten Boden.
Wer sich einmal einen Eindruck über den Verlauf einer solchen Leserunde machen will, der wird hier fündig:

Meine Lieblingsfrage ist übrigens jedes Mal: "Wie kommt eine so sympatisch aussehende Frau auf solche grausamen Geschichten?"
Tja, das bleibt wohl mein Geheimnis ;-).

Herzliche Grüße und allen eine schöne Vorweihnachtszeit

Eure Greta

von Greta R. Kuhn 11. September 2020
Ich kann jetzt auch Podcast - bei "Wir lesen für Sie", dem Lesungs-Podcast der Stadtbibliothek Merzig
von Greta R. Kuhn 31. August 2020
Auch wenn gerade mein zweiter Kriminalroman erschienen ist und ich an Nummer drei arbeite, so hängt mein Herz doch auch sehr am literarischen Schreiben, außerhalb der Genres. Ein Romanprojekt dazu ist aktuell in Bearbeitung, aber zwischendurch reiche ich auch immer wieder Texte bei Literaturwettbewerben ein, um mein eigenes Schreiben auf den Prüfstand zu stellen und weiter daran zu feilen. So auch diesen Sommer, als ich mit einer Kurzgeschichte zum Thema "Geheimnis" einen Text beim Literaturwettbewerb der bayrischen Gemeinde Grassau, dem Grassauer Deichelbohrer, einreichte. In meiner Geschichte mit dem Titel "Begegnung" geht es um ein zufälliges Aufeinandertreffen zweier Frauen in einer Fußgängerzone, die aufgrund eines dummen Kinderstreichs ein dunkles Geheimnis teilen und offensichtlich ganz unterschiedlich mit den Folgen in ihrem Leben umgegangen sind. Ein Text, in dem es mir darum ging, Emotionen wie Reue, Schuld und Selbstreflexion in die passenden Worte zu fassen - und der es bei 570 Einsendungen unter die ersten 30 und damit in die entsprechende Anthologie geschafft hat. Auch wenn ich nicht gewonnen habe und damit sicherlich noch Luft nach oben ist, freue ich mich sehr über diese Auszeichnung - ist doch das literarische Schreiben etwas, dem ich viel mehr von mir und meinem Selbst mitgebe. Ich ziehe quasi in meinen Formulierungen blank und kann mich nicht hinter Erwartungen und typisierenden Beschreibungen der Genre-Literatur verstecken. Momentan liebe ich es, Bilder zu zeichnen um Emotionen erlebbar zu machen - für manche Geschmäcker vielleicht zu viel und zu intensiv, aber daran werde ich arbeiten. Denn genau das ist es, was mich am Schreiben so sehr fasziniert. Die Optimierung, die Verdichtung und das Schaffen von Wortwelten, in denen man sich wiederfinden kann - ob geborgen oder abgestoßen. Schwere Geschütze für eine Krimiautorin, aber ich habe die Danksagung meines letzten Romans mit den Worten abgeschlossen "Das ist erst der Anfang" ;-) - das kann jetzt auch jeder selbst für sich interpretieren. Viel Spaß dabei, Eure Greta
von Greta R. Kuhn 14. Juni 2020
Auf meinem Kalender war es dick als eines der Jahreshighlights markiert. Die Buchmesse Saar. Ein super Konzept mit einem engagierten Team dahinter. Eigentlich wollte ich an diesem Wochenende drei Tage an meinem eigenen Stand in der Saarlandhalle in Saarbrücken stehen und meine Bücher und vor allem mich als Autorin vorstellen. Eine Premiere. Zumindest was das Thema Selbstvermarktung angeht. Aber die Corona-Pandemie hat den Organisatoren, und damit allen Autor*innen, Verlagen und weiteren Aussteller*innen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Doch im Saarland findet man für alles eine Lösung - und sei es, dass man jemanden kennt, der jemanden kennt, der einen kennt. Und schon hat man ein fertiges Einfamilienhaus. ;-) Aber in diesem Falle ging es um kein Haus, sondern um ein virtuelles Ereignis, die virtuelle Buchmesse Saar. So ein Format kann zwar keine physische Messe ersetzen, macht aber dennoch die Literatur und ihre Autor*innen besser erlebbar, als eine einfache Webseite oder gar keine Veranstaltung. Also werden wir uns nächstes Wochenende virtuell begegnen - entweder bei meiner Lesung am Samstag, den 20. Juni von 10.00 Uhr bis 10.45 Uhr oder auf meiner Autorenseite, für die ich mir gerade auch noch besondere Formate überlege. Ich bin gespannt, wie es wird und freue mich auf die neue Erfahrung. Alles Liebe und bleibt gesund - eure Greta
von Greta R. Kuhn 4. Juni 2020
Wenn man gewohnt ist, seine Texte vor Publikum zu lesen, gerne dabei in die Gesichter hoffentlich interessierter Zuhörer schaut und sich bereits während man noch spricht auf das Feedback freut, dann ist es schon ein komisches Gefühl, ganz alleine auf einer dunklen Bühne, professionell ausgeleuchtet, an einem Tisch zu sitzen und in zwei dunkle Kameraaugen zu sprechen. Diese Erfahrung machte ich vergangenes Wochenende, gemeinsam mit drei weiteren Mitgliedern der Mörderischen Schwestern, als wir auf Einladung eines Kulturvereins aus Ludwigshafen unsere Lesungen auf Video aufnahmen. Dank des sympathisch-lockeren Teams um uns herum, die einwandfrei funktionierende Technik und die moralische Unterstützung der Mitschwestern, war auch diese Erfahrung locker zu meistern. Selbstverständlich unter Einhaltung aller Hygiene- und Sicherheitsstandards. Inklusive Picknick mit selbstgebackenem Kuchen auf einer Wiese in der Nähe.. Gelesen habe ich 15 Minuten aus "Saarperlen", und zwar jeweils die Szenen, die die Fundorte der Opfer beschrieben. Ehrlich gesagt tue ich mich immer schwer, die richtigen Passagen auszuwählen und die fehlenden Infos dazwischen zusammenzufassen, ohne zu viel oder zu wenig zu verraten. Vor allem, wenn man überhaupt nicht mit einem Publikum interagieren kann, nicht auf Reaktionen eingehen oder Passagen kürzen, wenn man das erste Gähnen entdeckt - auch wenn mir das bisher noch nicht passiert ist. Wie mein Lesen nach außen hin wirkt, kann ich mir bald auf Video anschauen. Und gegebenenfalls nachbessern. Trotzdem freue ich mich auch wieder auf die Veranstaltungen vor Ort. Ich bin gespannt, wie das Angebot genutzt werden wird, wenn Lesungen wieder stattfinden können. Werden die Leute die wieder gefundene Freiheit, Kultur aus der ersten Reihe erleben zu können, genießen? Oder werden sie lieber zu Hause bleiben und sich auf alternativen Kanälen berieseln lassen? Man wird es sehen. Ein Online-Format haben wir ja dann demnächst - den Link werde ich hier dann auch teilen. Bis dahin, passt auf euch auf und bleibt gesund! Eure Greta
von Greta R. Kuhn 14. April 2020
Für jemanden, der gerne viel im Voraus plant, ist das Jahr 2020 ein wahrer Albtraum. Messebesuche, Seminare, Lesungen - alles abgesagt oder verschoben, und das über Monate hinweg. Mein Terminkalender gleicht einem Malbuch für Einjährige, alles, was ich feinsäuberlich noch zu Beginn des Jahres eingetragen hatte - Reisedaten, Hotelbuchungen, Termine - strich ich nach und nach immer frustrierter werdend durch. Das schmerzte und ist dennoch ein winziges Luxusproblem, im Kontext einer Zeit, in der sich die gesamte Welt im Ausnahmezustand befindet. Menschen erkranken und sterben an diesem neuartigen Virus, das keiner kommen sah. Industrienationen kollabieren vor der humanen Katastrophe. Sparprogramme haben in den vergangenen Jahrzehnten die Gesundheitssysteme vieler Länder an den Rande des Abgrunds gelenkt - nun hat ihnen das Virus den letzten Schubs verpasst. Wir selbst betrachten das aus unserer komfortablen Wahrnehmungsblase mit ungläubigem Blick und trauen unseren Augen nicht, wenn vor uns die bunten Graphen über den Bildschirm laufen. Vielmehr stumpft man jeden Abend um 20:00 Uhr bei der Tagesschau weiter ab, eine Nachricht ist schlimmer als die nächste, Hiobsbotschaften reihen sich aneinander. Es fallen Begriffe wie Triage (Selektion), Massengräber werden in Parks ausgehoben, Kühllastwagen stehen vor den Krankenhäusern. Plakative Sondersendungen bestimmen den Abend - die Krise wird aus allen Blickwinkeln durchleuchtet, diskutiert, seziert. Doch das hilft weder den Kranken, noch den zahllosen Helferinnen und Helfern, die Tag für Tag dafür kämpfen, dass unser System weiterlaufen kann. In solchen Situationen wird deutlich, dass das keine Berufe sind, sondern Berufungen. Ich habe bis jetzt sehr viel Glück gehabt und dafür bin ich unendlich dankbar. Niemand aus meiner Familie ist erkrankt, wir halten uns an die Maßnahmen, was uns in der aktuellen Situation leicht fällt. Nicht nur, weil wir gut von zu Hause arbeiten können und ausreichend Platz haben. Sondern auch, weil wir die Zeit gemeinsam in der Familie genießen können. Die Hunde freuen sich und meine Tochter sowieso. Nur die Sorgen sind mit so einem kleinen Lebewesen an der Seite größer geworden. Mein persönlicher Ausnahmezustand hat bereits mit der Geburt meiner Tochter im Dezember angefangen. Wegen der winterlichen Temperaturen haben wir es uns in unserem Nest gemütlich gemacht, Kontakte mit der Außenwelt beschränkten sich auf ein Minimum. Ich bin kein Fan davon, ein wenige Wochen altes Baby durch die Weltgeschichte zu zerren. Die Zeit gehörte uns alleine. Und dennoch hatte ich mich sehr auf unsere ersten Ausflüge gefreut, auf kurze Tapetenwechsel, neue Eindrücke. Ich bin jemand, der zum Schreiben Inspiration von außen braucht. Impulse. Fragmente der Wahrnehmung, die meine Kreativität ankurbeln. Diese muss ich mir jetzt auf anderen Wegen besorgen - oder einfach mal einen Gang herunterschalten. Mich auf das Wesentliche konzentrieren und das beste aus der Situation machen. Verpasst man denn wirklich etwas, wenn man nicht auf allen Hochzeiten tanzt? Hab ich tatsächlich einen solchen Zeitdruck bei meinem aktuellen Buchprojekt oder mache ich mir den selbst? Eins habe ich bisher aus der Krise gelernt - nichts ist Wichtiger als die Familie und die Gesundheit. Alles andere kann man gestalten, verändern oder neu anfangen. Wir werden sehen, was das Jahr uns noch bringen wird. Passt gut auf euch auf und bleibt gesund! Eure Greta
Saarperlen im Radio
von Greta R. Kuhn 20. September 2019
Da macht man sein gesamtes Berufsleben nichts anderes, als verschiedenste Produkte und Dienstleistungen textlich so zu verpacken, dass sie ansprechend für die Bedrüfnisse von Journalisten aller Art erscheinen. Man überlegt sich Kernbotschaften, Kommunikationsziele, feilt an Formulierungen, die nicht zu werblich aber dennoch positiv-aktivierend wirken müssen, grenzt Zielgruppen ein usw. Egal ob Turnschuh, Kreuzfahrt oder ein neuer Studiengang - letztendlich müssen die wichtigsten Inhalte kurz und prägnant aufbereitet werden, damit die Journalisten, die in der Regel wenig Zeit haben, schnell verstehen, was sich dahinter verbirgt und ob es sich für sie lohnt, darüber zu berichten. Nun bin plötzlich ich das Produkt - und stehe vor einer neuen Herausforderung. Wie verkaufe ich das, was über Monate in meinem Kopf entstanden ist? Die Charaktere, die ich entwickelt habe? Die Abgründe, die ich mit der Lupe ausgelotet habe? Und vor allem die Autorin dahinter, mit ihrer Geschichte, ihren Inspirationen und ihren Träumen. Wie erkläre ich unbewusste Mechanismen in einem kreativen Schreibprozess? Wenn die Story in deinem Kopf schon steht und einfach nur raus muss, ohne dass du sie vorher in Worte fassen kannst. So sah ich mich vor wenigen Wochen mit meiner ersten Interviewanfrage eines Radiosenders konfrontiert, bei der es um mich und mein Buch ging. Zum Glück mit einer ganz herzlichen und zuvorkommenden Kollegin des Saarländischen Rundfunks, die mir von vorneherein meine Scheu genommen hat, über mich selbst zu reden. Aber was war ich nervös. ;-) Das Ergebnis konnte sich dann hören lassen, dank ihrer Schnittkunst und journalistischen Technik - herzlichen Dank noch einmal an Jessica Werner von SR 1 für diese Schützenhilfe. Wenige Tage später dann die große Überraschung - eine halbe Seite Rezension in der Saarbrücker Zeitung über "Saarperlen" - mit Foto und Hinweis auf der Titelseite und im Text. Und wahnsinnig tolles Feedback von allen Seiten im Anschluss. Wer es noch nicht gelesen hat, findet den Artikel unter: https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/greta-r-kuhn-glueckt-spannendes-krimi-debuet-mit-saarperlen_aid-45662257 Für mich sind Rezensionen total spannend - nicht nur, dass ich aus erster Hand und meistens von fremden Menschen erfahre, was sie von meiner Geschichte halten. Ich finde es auch faszinierend zu sehen, wie Dinge, die ich geschrieben habe, auf verschiedene Art und Weise ankommen können. Ob das, was man aussagen wollte, auch so wahrgenommen wurde. Deshalb freue ich mich über jede Rezension, auch bei amazon, sehr. Am 5. Oktober, zum Erntedankfest, wird es dann einen weiteren Radiobeitrag über Saarperlen bei SR 3 geben. Ich bin schon sehr gespannt.... Alles Liebe, Eure Greta
von Greta R. Kuhn 3. August 2019
Ich weiß nicht, ob es euch auch so geht. Aber die Zeit verfliegt dieses Jahr wieder so schnell, dass man kaum hinterherkommt, die virtuellen Kalenderblätter abzureißen. Welcher Wochentag ist heute? Und welches Datum? Was, schon August? Man hetzt zwischen Terminen hin und her, versucht Job, Freunde, Familie und das Schreiben unter einen Hut zu bringen, doch die Versuchung ist manchmal zu groß, vor allem an den heißen Tagen, sich doch mit einem kühlen Getränk in den Hof zu setzen und die anstehenden Aufgaben auf den nächsten, den übernächsten oder den über-übernächsten Tag zu verschieben. Jetzt rückt der Veröffentlichungstag meines ersten Krimis "Saarperlen" immer näher und die Liste der Dinge, die ich vorher noch machen wollte, wird eher länger statt kürzer. Ich wollte noch mindestens zwei Blog-Beiträge schreiben, mehr auf Instagram und Facebook posten, das Manuskript des zweiten Teils überarbeiten, einen Wettbewerbsbeitrag fertig stellen, ein neues Projekt starten, etc. etc. etc. Ein klassischer Fall von sommerlicher Prokrastinationsphase. Wenigstens hätte ich den einen Blog-Beitrag hiermit schon einmal abgehakt ;-). Ich bin auf das Gefühl gespannt. Wie es wohl ist, zum ersten Mal das eigene Werk in den Händen zu halten? Es zu fühlen? Zu riechen? Durchzublättern? Eben wie ein richtiges Buch? Gleichzeitig verlasse ich damit die angenehme Komfortzone der Anonymität. Der Kreis derer, die den Text bisher gelesen haben, ist überschaubar. Die meisten kenne ich persönlich. Irgendwie hatte ich das unter Kontrolle. Aber was werden fremde Menschen dazu sagen? Versierte Krimileser oder einfach nur Neugierige, denen das Cover gefallen hat? Was werden sie davon erwarten? Werden sie meine Protagonistin mögen? Wird ihnen der Stil gefallen? Es ist nicht so, dass ich verunsichert wäre oder Angst hätte. Für mich hat Literatur auch ganz viel mit persönlichem Geschmack zu tun und dafür gibt es ja glücklicherweise heute zahlreiche verschiedene Kategorien, in denen man Bücher, die dem eigenen Gefallen entsprechen, finden kann. Aber es ist aufregend, die viel zitierten Schmetterlinge im Bauch sind im Spiel. Dies ist nicht nur ein Text, den ich mal geschrieben habe. Keine kleine Geschichte, die nun gedruckt wurde. Es sind meine Ideen, wenn auch manchmal abstrus und ohne erklärliche Herkunft, die dort Einzug fanden. Ein Teil von mir steckt in dem Buch, nichts autobiographisches, aber meine Fantasie, Inspirationen, die ich irgendwo aufgeschnappt und zu einer Handlung zusammengefügt habe und vielleicht auch ein paar Charakterzüge bei der Protagonistin? Wer weiß. Es bleibt also spannend - ich berichte dann spätestens wieder, wenn ich im grellen Licht außerhalb der Komfortzone angekommen bin. Bis dahin wünsche ich euch eine gute Zeit! Eure Greta
von Greta R. Kuhn 13. Juli 2019
In den vergangenen Wochen habe ich mich intensiver mit dem Thema Lesungen beschäftigt. Ich meine, lesen kann ich schon ziemlich gut seit der Grundschule ;-), aber wenn es um meine eigenen Texte geht, dann wird es schon schwieriger. Letztendlich stehen ja dann zwei Facetten von mir im Fokus: einmal meine Stimme und was ich damit mache und zum anderen der Inhalt des Textes, den ich vorher geschrieben habe. Wenn ich also dann laut vorlese, dann will ich natürlich die Dinge betonen und besonders hervorheben, die mir schon beim Schreiben wichtig waren und die mir für das Publikum, vor dem ich lese, wichtig erscheinen. Parallel interessiert mich aber dann auch die Reaktion auf die Geschichte. Schaffe ich es, das Publikum zu fesseln, sie für den Fortlauf der Geschichte zu begeistern oder hat die Geschichte sie schon lange abgehängt. Oder ist es gar der langweiligste Abend, den sie je hatten. Doch bei solchen Gedanken im Kopf ist es schwer, sich auf das Lesen zu konzentrieren. Darüber habe ich mich beim Autorentreffen in Nürnberg und beim BVjA-Workshop in Stuttgart mit Fabian Neidhardt mit vielen Kollegen unterhalten und wirklich gute Tipps mit auf den Weg bekommen, mit denen ich mich auf jeden Fall besser vorbereitet fühle. Denn gute Vorbereitung ist das A und O einer Lesung. Körper und Stimme müssen aufgewärmt und trainiert werden, damit sie auch den gesamten Abend durchhalten. Aber auch die Textauswahl und die Relation zwischen Text und Erzählen zwischendurch müssen passen, damit die Zuhörer Einblicke ins Buch und in den Schreibprozess gleichermaßen erhalten. Meine erste Lesung habe ich Ende Mai mit einer Kurzgeschichte über den Terrier Emil, der im falschen Hundekörper geboren wurde, gehalten. Ab dem 14. August 2019 kann es dann mit Saarperlen losgehen. Man darf gespannt sein. Ich wünsche euch eine gute Zeit! Eure Greta
von Greta R. Kuhn 26. Mai 2019
Wie ist das, wenn man Lyriker werden will? Dichter und Denker? Man schreibt so dies und das, jenes und solches, mal für die Schublade, mal für die große Bühne. Die Worte schwirren durch den Kopf, finden mühsam den Weg aufs Papier, reihen sich ein in das sinnbehaftete Glied aufrechter Buchstaben, die nur schemenhaft darstellen können, was der Geist episch-manisch produziert. Man schreibt Texte und Geschichten auf, um zu erfahren, wie sie enden, um sie mit anderen zu teilen, sich wehrlos den Kritiken ausliefernd, als würde man nackt und schutzlos einen Blick ins Innerste gewähren. Der Fatalismus des Schreibens, das Einfangen von Bildern, Eindrücken und Phantasien, im Gewesen, im Jetzt, und im Werden, und das Erzählen davon, um festzuhalten, was gegolten hat, was es wert war. Das SEIN. (c) Greta R. Kuhn (August 2018)
von Greta R. Kuhn 25. Mai 2019
In den letzten Wochen ist einiges passiert. Habe ich im vergangenen Jahr noch Abend für Abend damit verbracht, die Geschichte in meinem Kopf auf Papier beziehungsweise in meinen Laptop zu bekommen, so ist das Projekt spätestens seit der Unterschrift unter dem Verlagsvertrag flügge geworden. Neben meiner Lektorin, die zu meiner wichtigsten Kritikerin wurde, auch wenn wir uns noch nie persönlich begegnet sind, haben sich auch noch weitere Verlagsmitarbeiter mit meinem geschriebenen Text beschäftigt und nach einem passenden Titel, einem knackigen Marketingtext sowie nach einem aufmerksamkeitsstarken Cover gesucht. Es war anfangs ein komisches Gefühl, das eigene Baby, welches sich so lange im eigenen Kopf abgespielt hatte, gut geschützt vor den Blicken und der Kritik von Fremden, so exponiert zu sehen – aber ich wurde sehr gut dabei begleitet und ich persönlich finde, und ich bin in der Regel mein kritischster Endgegner, dass sich das Ergebnis sehen lassen kann. Am 14. August 2019 ist es jetzt soweit. Ich werde in einer Buchhandlung meines Vertrauens stehen und mich im Regal meinem Buch gegenüber sehen können. Bis dahin ist aber auch noch einiges zu tun. Passt auf euch auf! Eure Greta
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