In den vergangenen Wochen habe ich mich intensiver mit dem Thema Lesungen beschäftigt. Ich meine, lesen kann ich schon ziemlich gut seit der Grundschule ;-), aber wenn es um meine eigenen Texte geht, dann wird es schon schwieriger. Letztendlich stehen ja dann zwei Facetten von mir im Fokus: einmal meine Stimme und was ich damit mache und zum anderen der Inhalt des Textes, den ich vorher geschrieben habe.
Wenn ich also dann laut vorlese, dann will ich natürlich die Dinge betonen und besonders hervorheben, die mir schon beim Schreiben wichtig waren und die mir für das Publikum, vor dem ich lese, wichtig erscheinen.
Parallel interessiert mich aber dann auch die Reaktion auf die Geschichte. Schaffe ich es, das Publikum zu fesseln, sie für den Fortlauf der Geschichte zu begeistern oder hat die Geschichte sie schon lange abgehängt. Oder ist es gar der langweiligste Abend, den sie je hatten.
Doch bei solchen Gedanken im Kopf ist es schwer, sich auf das Lesen zu konzentrieren.
Darüber habe ich mich beim Autorentreffen in Nürnberg und beim BVjA-Workshop in Stuttgart mit Fabian Neidhardt mit vielen Kollegen unterhalten und wirklich gute Tipps mit auf den Weg bekommen, mit denen ich mich auf jeden Fall besser vorbereitet fühle.
Denn gute Vorbereitung ist das A und O einer Lesung. Körper und Stimme müssen aufgewärmt und trainiert werden, damit sie auch den gesamten Abend durchhalten. Aber auch die Textauswahl und die Relation zwischen Text und Erzählen zwischendurch müssen passen, damit die Zuhörer Einblicke ins Buch und in den Schreibprozess gleichermaßen erhalten.
Meine erste Lesung habe ich Ende Mai mit einer Kurzgeschichte über den Terrier Emil, der im falschen Hundekörper geboren wurde, gehalten.
Ab dem 14. August 2019 kann es dann mit Saarperlen losgehen. Man darf gespannt sein.
Ich wünsche euch eine gute Zeit!
Eure Greta